Sonntag, 19. Juli 2015

Treue

Was ist überhaupt diese ominöse Treue?

Klar, man kann es sich leicht machen und sagen, wie man sich verhalten muss, um treu zu sein. Keine andern anschauen, flirten, küssen, poppen. Wie auch immer. Die Meinungen gehen auseinander, ab wann ein Treuebruch vorliegt. Manche sehen schon den Gedanken an andere als Verrat an, andere sagen, dass flirten doch gar nicht so schlimm sei (und meinen damit meistens sich selbst, der da flirten darf).

Ich frage mich aber nun, woher kommt überhaupt Treue? Was ist die Motivation?

Handelt es sich um einen Vertrag zwischen Partnern? Einen unausgesprochenen, der in unserer Gesellschaft stillschweigend angenommen wird? Mach es nicht mit anderen, als Gegenleistung mache ich es auch nicht? Problematisch ist dabei allein schon, dass Treue jeder für sich ein klein wenig anders definiert.

Entspringt Treue wirklich aus so einer Art gegenseitigem Einverständnis, aus einem Vertrag? Warum sollte man diesen abschließen? Aus Angst, der andere könnte jemanden besseren finden? Oder einfach nur WEIL?

Kommt Treue womöglich aus etwas ganz anderem? Handelt es sich gar nicht um einen Verzicht, sondern um die Abwesenheit des Bedürfnisses, mit jemandem anders etwas anzufangen? Das heißt, wer richtig liebt, hat gar kein Interesse an anderen? Dieses habe ich leider bei mir noch nicht erlebt. Bin ich anders? Unfähig zu lieben? Oder habe ich einfach noch nie geliebt?

Ich habe schon verschiedene Leute zu dem Thema befragt. Manche sehen es als größte Verletzung an, wenn der Partner an anderen interessiert ist und deshalb sind sie dem andern treu und interessieren sich nicht für andere. Ja? Hallo? Wie kann ich mich bewusst nicht für andere interessieren? Sowas ist einfach da (oder auch nicht). Wenn es eine Sache des Respekts gegenüber dem Partner ist, den man nicht verletzen möchte, wären wir wieder bei oben genanntem Vertrag. Ein scheinbar unverhandelbarer Vertrag.


Ich persönlich komme nicht weiter. Keiner kann mir wirklich sagen, was ich falsch mache, aber ich habe immer wieder Interesse an anderen. Liegt das an meiner Generation? Liegt es daran, dass ich von Kindheit an gelernt habe, alles bekommen zu können, was ich haben will? Liebe und Sex und Sex mit andern und mehrere Lieben gleichzeitig. Das muss doch irgendwie gehen. Oder ist es einfach nur ein Urtrieb der Menschen, den wir uns absozialisiert haben?

Dienstag, 17. März 2015

Brasilianisches Abenteuer 2

Am Morgen werde ich wach und sie liegt neben mir. Ich hatte das Hotelzimmer ziemlich überheizt; wir sind beide nackt. Ich streichel sanft über ihre zarte schokobraune Haut. "Lecker, wie mein Kakao am Morgen", denke ich. Ich nehme sie in den Arm, halte sie fest, schmiege mich an sie und werde schon wieder scharf. Sie blinzelt, rührt sich aber nicht. Wir liegen lange so, regungslos. Irgendwann küsst sie mich und ihre Hand gleitet zwischen uns, greift nach mir und schließt sich fest um den Schaft. Unsere Küsse werden intensiver. Wir kuscheln weiter, schmusen, aber sie lässt mich nicht wieder los, wichst immer wieder ein wenig an mir, lässt meine Erregung aber nicht zu stark werden, hält mich in der Schwebe. Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, geht sie auf Tauchstation. Küsst mich am ganzen Körper, gibt mir DEN Guten Morgen Kuss und fragt mich doch tatsächlich, ob ich das mag. Sie schleckt mit der Zunge drüber und ich habe schon geahnt, dass sie das gut kann. Beim Küssen ist ihre Zunge schließlich auch der Wahnsinn. Sie fragt, ob ich mehr will. Neckt mich. Leckt drüber und umschließt mich mit der Hand. Ich will mehr, verlange, dränge sie mich einzulassen. Aber sie sagt kühl: "noch nicht heute". Sie ärgert mich, spielt mit mir. Ich halte es nicht mehr aus und dirigiere sie über mich. Sie setzt sich. Noch nicht eingetütet, aber auch nicht wirklich Nahe des Gefahrenbereichs. Sie legt sich auf mich, küsst mich. Wir schmusen. Ewigkeiten gehen dahin, gefühlt. Nebenher taste ich unauffällig unters Kopfkissen. Ja, da ist noch eins, ich öffne es, hole es raus, sie hat die Augen geschlossen. Ich ziehe sie weiter hoch und stelle meinen Schwanz hinter ihr auf, um das Gummi drüber zu ziehen. Als er mit der Spitze an ihr anstößt und um einlass bittet, ist sie scheinbar nicht ganz sicher und fühlt nochmal nach, ob ich ihn wirklich verpackt habe. Sie grinst mich an und setzt sich langsam drauf. Gaaanz langsam spüre ich erneut ihre Enge. Wir küssen, sie hält inne. Ich will mehr, aber sie gibt es nicht.Wir küssen. Schmusen. Es ist so scharf, in ihr zu sein. Ich fasse sie an der Hüfte und setze sie plötzlich mit einem kleinen Ruck fester auf mich. Sie stöhnt und beginnt mit langsamen Hüftbewegungen. Wir verschmelzen in Lust und Glückseligkeit.

Dienstag, 24. Februar 2015

Neues Abenteuer: Brasilianerin

Letztes Jahr hat mir meine Liebste einen wunderschönen einwöchigen Urlaub in Brasilien ermöglicht. Natürlich eine Gelegenheit, die Mann nicht ungenutzt lässt. Allerdings gibt es da natürlich etliche Bedenken bzgl. diverser Krankheiten. Ich bin ja kein Thailandreisender, der jede Krankheit mit Handkuss mitnimmt. Sei es wie es sei, in Brasilien ging es wirklich (Ausnahmsweise) mal fast nur um Urlaub und Sight-Seeing, aber im Flugzeug gab es einen heißen Flirt und stundenlanges Knutschen mit einer hübschen dunkelhäutigen Brasilianerin.

Was tun, wenn man sich so gut versteht? Man wird sich doch hoffentlich wiedersehen. Sie, mit ihren 28 Jahren relativ alt für Au-Pair, sitzt zur Zeit in Bordeaux und da war es natürlich nicht so leicht, etwas zu arrangieren. Aber wo ein Wille ist, ist schließlich auch irgendwo ein Gebüsch. Nun hat es also geklappt, sie nach München zu lotsen, um dort mit ihr ein paar schöne Tage zu verbringen.

Sie kommt aus der Ankunftshalle, nur mit leichtem Handgepäck. Ich erkenne sie sofort, obwohl schon einige Monate vergangen sind. Zur Begrüßung sind wir noch etwas zurückhaltend und geben uns einen kleinen Schmatzer auf den Mund. Händchenhaltend schlendern wir über den Münchner Flughafen. Die sprachlichen Probleme sind keine wirklichen. Mein französisch ist nicht mehr sonderlich gut, ihres dafür in der letzten Zeit schon deutlich besser geworden. Wozu hat man Google Translate und kann die nötigen Sprachen vorab zur Offline Übersetzung runterladen? Zwischen den Gesprächen schreiben wir immer mal wieder ein wenig, weil das bei manchen Themen leichter von der Hand geht. Es geht nun erstmal zum Hotel, um ihre Tasche dort zu lassen. Anschließend soll es in die Stadt gehen, essen oder so.

Im Hotelzimmer unterhalten wir uns weiter, das Thema geht auf den gemeinsamen wunderschönen Flug. Vorab hat sie schon gemeint, ich sollte keinen Sex erwarten, das wüsste sie nicht so genau. Aber nachdem ihr draußen doch sehr kalt war und ich das Hotelzimmer bewusst vorher stark beheizt habe, betont sie plötzlich beim erneuten Küssen, wie warm es sei. Ich streichel sie unter ihrem Oberteil und schiebe es immer wieder etwas weiter nach oben, damit sie nicht überhitzt. Wir küssen uns immer inniger und sie setzt sich auf meinen Schoß. Ihre Haut ist wunderschön, ein toller Braunton und so sanft und weich wie bei einem jungen Mädchen. Die Welt dreht sich, voller Vorfreude, dass es jetzt doch noch am ersten Tag klappen könnte, auch wenn sie das vorher nicht so recht in Aussicht stellen wollte.

Plötzlich geht alles ganz schnell, ich ziehe sie relativ gierig aus, während sie es bei mir nicht bis zur Hose schafft. Sie wird von mir aufs Bett gelegt, gestreichelt und liebkost. Meine Küsse überfluten ihren Körper, vom Kopf aus gehe ich auf Entdeckungsreise und ziehe nebenher noch ihr kleines süßes Höschen aus. Meine Zunge findet ihren Weg, was sie mit angenehm fordernder und wirklich geiler, aber nicht übertriebener Geräuschkulisse quittiert. Ich lecke sie immer intensiver und bitte sie, sich richtig gehen zu lassen, weil ich es kaum abwarten kann und es beim ersten Mal in ihr sicher nicht lange aushalten werden kann. Sie versteht es, glaube ich. Mein Kleiner ist bereits beim Lecken kurz vorm Platzen und ich ziehe nebenher meine Jeans samt Shorts runter. Ich schmuse an ihren Beinen, küsse immer wieder um ihr sehr gepflegtes Lustzentrum herum, um dann mit meiner Zunge ein klein wenig bei ihr einzudringen. Das gefällt ihr sehr und ich mag nicht mehr warten. Die Kondome sind schon lange griffbereit und während ich sie lecke, ziehe ich mir heimlich das erste drüber. Ich krabbel vorsichtig über sie und küsse sie wieder auf den Mund, ihr eigener Geschmack stört sie nicht im geringsten. Beim Küssen stoße ich nach kurzer Zeit bei ihr an und sie fragt in ihrer süßen Art, ob wir nicht ein Präservativ benutzen sollten. Ich reibe meinen Schwanz kommentarlos an ihr und sie greift langsam nach unten, um ihn etwas abzulenken und ihre Muschi aus der Schusslinie zu nehmen. Als sie ihn greift und das Kondom in Fingern hält, grinst sie mich freudig an und steuert in die andere Richtung, setzt mich an und lässt mich sanft ein kleines bisschen hinein. Ein wunderbares Gefühl, sie ist genau, wie ich es mir vorgestellt habe. Schön feucht, sehr eng, aber nicht zu eng. Ich mache vorsichtig, langsam geht es immer weiter hinein. Bis zum Anschlag. Danach geht es rhythmisch rein und raus, immer wieder, aber sehr langsam. Nach einer Tempoerhöhung halte ich plötzlich inne und versuche auch sie zur Ruhe zu bringen. Sie versteht, dass ichs nicht aushalte und es hinauszögern will, fordert mich aber auf, zum Ende zu kommen. Ich möchte nicht, wehre mich dagegen und versuche sie festzuhalten. Geschickt windet sie sich aus meinem Griff und legt mich auf den Rücken. Bei der Drehung bin ich kurz rausgekommen und habe auch wieder mehr Beherrschung gewonnen, aber sie fädelt ihn recht schnell wieder ein und reitet sanft auf mir. Sie schaut mir in die Augen und erinnert mich daran, dass ich angekündigt habe, beim zweiten Mal würde ich es länger in ihr aushalten. Sie fordert mich heraus und ich kann es nicht länger halten. Während sie auf mir immer wilder wird, ergieße ich mich voll Lust in ihrem Schoß in das Gummi.

Sie legt sich auf mich, wir verharren einen kurzen Augenblick. Wir kuscheln, ziehen ihn langsam raus. Er ist noch recht steif, wir küssen weiter. Nach einigen Minuten, ich bin wirklich extrem scharf auf sie, schaffe ich es, ein neues Gummi drüber zu ziehen und sie schaut mich erstaunt aber auch gierig an. Zweite Runde in so kurzer Zeit. Nicht schlecht, denke ich, denn so sehr hat mich schon lange keine mehr scharf gemacht.

Das kann noch was richtig Gutes werden. Es ist Sonntag und bis Mittwoch haben wir Zeit.

Fortsetzung folgt (vielleicht)...

Freitag, 4. April 2014

Die große Suche nach dem Sinn - oder 42?

Lieben wir eigentlich? Warum lieben wir? Warum sollen wir anderen nicht schaden oder etwas aus unserem Leben machen? Ergibt eigentlich irgendwas in meiner Welt irgendeinen Sinn?

Ja. Das heißt nein. Nicht den tieferen Sinn, sondern leider nur den naturwissenschaftlichen.

Für mich gibt es keinen Zweck, den das leben verfolgt. Wir leben, weil es funktioniert und solange es funktioniert, werden wir weiter leben. Jeder Einzelne als Individuum, aber auch die ganze Spezies. Alles wird weiterhin sein, falls es funktioniert. Wer nicht funktioniert, bleibt auf der Strecke.

Aber was sollen wir denn bloß mit unserem Leben anfangen, wenn doch alles egal ist und leben der einzige Zweck des Lebens ist?  Wir sollen... nichts. Es ist vollkommen wurscht, was wir tun oder nicht tun.

Was können wir also tun? Wir können das Leben nehmen und akzeptieren, wie es ist. Es genießen und unseren Spaß haben. Der fairness wegen sollten wir anderen nicht den Spaß verderben, oder? Nein, mit fairness hat das nicht viel zu tun. Wie hoffen einfach, dass sich andere auch an diese Grundregel halten, weil wir wissen, dass wir alleine nicht bestehen können. Nähme sich jeder, worauf er Lust hat, müsste jeder stets fürchten, nicht der Starkste zu sein und folglich unterzugehen. Ohne Spaß. Es ist nicht schwierig, rücksichtsvoll Spaß zu haben und so wäre es sinnvoll, wenn das jeder so macht. Logisch und nachvollziehbar ist aber auch, dass man für sich selbst eine Ausnahme macht. Eine Ausnahme schadet schließlich nicht. Da bleibt aber die Angst, dass es schief geht, deshalb tun wir uns den Stress nicht an. Wir können auch rücksichtsvoll hinreichend Spaß haben.

Ist der Sinn des Lebens nun Spaß? Nein, aber mir bereitet es Freude, Freude zu haben. Jeder definiert das ein wenig anders. Einer arbeitet gerne 60 Stunden die Woche und der andere eben nur 35. In dee Freizeit oder auf der Arbeit haben wir Spaß und wenn nicht, sollten wir das ändern, denn außer Spaß bleibt im Leben nicht viel. Es gibt ja weder Sinn noch Ziel und es kann uns eigentlich auch egal sein, ob die Menschheit in Zukunft weiterhin den Planeten dominiert oder ob es sie wohl gar nicht mehr gibt. Dem Universum ist es ja auch egal.

Was ist dann liebe? Ist da nicht mehr als reine Existenz? Liebe? Freundschaft? Macht Spaß oder? Ja. Aber ist es wirklich was tieferes, magisches? Auch wenn es sich verdammt nochmal gut anfühlt verliebt zu sein, zu lieben und zu wissen, dass man geliebt wird, es ist nichts Sinnhaftes dabei. Das Gefühl der Liebe gehört zum Leben, wie jedes andere Glücksgefühl. Man sollte es anstreben, wenn es einem gut tut. Vielleicht trägt es durch Kinder zum Fortbestand der Menschen bei, vielleicht nicht. Genießt es einfach.

Ich lasse mich nicht stressen, ich genieße jeden neuen Tag und die Abenteuer, die er bringen mag. Ich lebe gerne und genieße. Vielleicht kommt morgen die letzte Versuchung, der ich widerstehen könnte, also widerstehe ich lieber nicht. Vielleicht ist morgen mein letzter Tag, also nutze ich ihn.

Spaß, so ein kleines Wort, welches das Leben lebenswert macht. Alles andere ergibt für mich keinen Sinn. :-)

Dienstag, 18. März 2014

Wie ich bin! Wie bin ich?

Ich habe mir - mal wieder - Gedanken gemacht und nicht zu wenig. Ich wurde dazu animiert, mal ein wenig über meine Gefühle nachzudenken und darüber, warum ich mache, was ich mache.

Wie bin ich überhaupt? Bin ich so schlecht, wie ich mir manchmal vorkomme? So, wie ich mich hier vermutlich darstelle?

Jetzt vor kurzem wurde mir erst gesagt, ich hätte eine sehr unschuldige natürliche Art zu lieben. Was heißt das nun wieder? Unschuldig? Ich?

Wie kam sie zu dieser Äußerung? Sie, die ich überhaupt nicht kenne, nur ein wenig vom Schreiben? Naja, von etwas mehr Schreiben, nicht wenig Schreiben.

Also wie bin ich nun? Ich habe für mich erst im Gespräch mit ihr festgestellt, dass ich mich in meinem Liebes-(und Verliebt-)verhalten gar nicht so sehr von der scheinbaren Norm unterscheide. Es ist nur kein exklusives Gefühl bei mir, ich kann durchaus lieben und mich parallel dazu verlieben oder auch zwei oder mehrere lieben. Nun mag mancher behaupten, das wäre keine Liebe und ich würde wahre Liebe nicht kennen. Vielleicht stimmt das und ich weiß einfach nicht, was wahre Liebe ist. Weil ich unfähig bin zu lieben oder weil ich es einfach noch nie richtig erlebt habe. Ich aber denke, dass ich einfach mehr Liebe in mir habe und diese irgendwie aus mir herausdrängt. Ich kann tatsächlich lieben und lieben, gleichzeitig. Immer ein bisschen anders, jede Liebe persönlich zugeschnitten, aber eine Form der Liebe mit allem, was dazu gehört. Mit Eifersucht, mit Sehnsucht, mit dem Drang zu körperlicher Nähe und auch gemeinsamen Unternehmungen. Ja sogar mit dem Drang, zusammen zu leben. Leider ist das mit dem Zusammenleben nicht so praktikabel in unserer Gesellschaft. Warum lebe ich klassisch in einer Paarbeziehung? Vermutlich weil ich eingesehen habe, dass sich etwas andere wohl kaum ergeben wird. Außerdem ist es nunmal so wie es ist und ich werde garantiert nicht Schluss machen, weil ich langsam lerne, mich besser zu verstehen. Das ändert ja nichts an meinen Gefühlen und ich mag nicht zu viel riskieren. Sicher ist es blöd, andere nebenher zu haben, habe ich ja auch derzeit nicht. Aber ich werd es nicht vermeiden können, der Drang und die Neugier sind da. Ich werde sicher wieder jemanden kennenlernen, mich heimlich verlieben, vielleicht auch lieben. Ich werde wieder nicht all das geben können, was ich geben möchte. Aus der rationalen Entscheidung heraus, dass mir das alles kaputt machen würde. Außerdem kann ich nicht eine neue Liebe über die alte Liebe stellen, selbst wenn sie für mich gleichwertig sind. Ich habe Verantwortungsgefühl und muss - nein will - für mein jetziges Leben gradestehen und es weiterleben.

Jetzt frage ich mich, was ist daran eine natürliche, unverdorbene Art zu lieben? Mhmm, irgendwas ist bestimmt dran. Ich liebe einfach so, wie es mir passiert, ohne auf gesellschaftliche Zwänge einzugehen und mich einzuschränken. Ist das der Weg? Ist das mein Weg?

Samstag, 8. März 2014

Liebe, Moral, Vernunft

Was ist Liebe? Was ist Moral? Was ist Vernunft?

Wie lebt man, wenn man ich ist und warum lebt man überhaupt so? Liebe ich? Wen liebe ich? Keine, eine, mehrere?

Aber erstmal von vorne:
Für viele Menschen ist es Liebe, wenn man nur noch den einen Partner will. Dazu gehört meist unbedingt Monogamie und Treue. Körperliche Treue ist hier gemeint. Zu oft habe ich das Gefühl, ausbrechen zu müssen. Ich habe es noch nie geschafft, treu zu sein, noch nie hatte ich eine irgendwie geartete "Lustlosigkeit auf andere". Sind das alles nur niedere Triebe? Sind diese Triebe der Teufel oder ganz normal? Ich kann sie nicht beherrschen und ich kann sie noch nichtmal mit wildfremden ausleben. Ich brauche Gefühle, Zuneigung, Verliebtsein, vielleicht auch Liebe, wenn man das so nennt. Ich glaube, ich kann mehrere lieben, auf verschiedene Weisen. Da gibt es keine Rangfolge, wer wichtiger ist, wer wertvoller ist. Es gibt unterschiedliche Aspekte, aber keinerlei Ordnung.


Ist es moralisch ok, was ich treibe? Bestimmt nicht. Das wäre es bestimmt schon eher, wenn ich es offen ausleben würde und alle Beteiligten bescheid wissen. Es weiß aber niemand bescheid, beziehungsweise höchstens die anderen. Heimliche Treffen sind leichter zu organisieren, wenn der andere mitspielt, außerdem ist es bei neuen Kontakten nicht so schwierig, ehrlich zu sein und zu bleiben. In welcher misslichen unmoralischen Lage bin ich hier eigentlich? Ich kann nicht plötzlich anfangen, ehrlich zu sein, ich würde damit nur Kummer hervorrufen. Es würde mein Leben auf den Kopf stellen und nicht nur meines. Welche Optionen gibt es überhaupt?

1) So weiter machen wie bisher. Heimlich, im Verborgenen.
2) Schluss machen und Neuanfang, diesmal von Anfang an ehrlich und offen. Dies führt zu viel Kummer für alle Beteiligten.
3) Alles erzählen und hoffen, dass eine Lösung gefunden werden kann. Könnte auf Punkt zwei hinauslaufen. Auch dies führt zu Kummer für alle Beteiligten und ich bin ziemlich sicher, dass keine Lösung gefunden werden kann. Ich habe schon öfter vorsichtig versucht, alles in diese Richtung zu lenken und es wird nicht funktionieren.
4) Treu und ehrlich sein. Immer brav. Das käme einer Selbstkastration gleich. Ich würde vermutlich nicht lange durchhalten und wenn doch, so führt es zu übelstem Stress und letztlich zu einer noch schlimmeren Version 2.

Also was ist nun moralisch? Ist es moralisch, diesen Kummer aktiv auszulösen? Ist es moralisch mich selbst so lange einzuschränken, bis es nicht mehr weiter geht, um dann alles aus Frust kaputt zu machen? Ist es moralisch, den großen Kummer aufzuschieben, bis alles auffliegt? Wird es auffliegen? Angeblich tut es das immer. Aber ich habe mich in den letzten 15 Jahren als geschickt genug erwiesen und stets sämtliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Wie kann es weiter gehen? Was ist VERNÜNFTIG?

Ist der vernünftige Weg auch der moralisch korrekteste? Ist moralisch der Weg mit dem wenigsten Kummer oder zwangsläufig der ehrliche Weg? Wo ist sie, meine Vernunft? Ich gebrauche sie tagein tagaus und doch hilft sie mir nun überhaupt nicht. Bin ich unvernünftig? Zumindest gehe ich im Moment den Weg, der alle Optionen offen lässt. Ist das eine Art von Vernunft? Die Entscheidung aufzuschieben, solange die Optionen nicht klar sind? Oder ist es kein Aufschieben, sondern ein Dauerzustand?



Ich wäre gerne in der Situation, lieben zu dürfen, wen und wann ich mag. Dieses offen aussprechen zu können. Moralisch korrekt handeln zu können. Aber meine "Vernunft" sagt, dass dies in der aktuellen Situation nicht geht, nicht sein darf. Es würde zu viel zu viel Kummer führen.

Was bin ich überhaupt?

Montag, 3. März 2014

Nach vorn, Blick geradeaus

So unangenehm es ist, ich muss mich zwingen, nicht immer nach hinten zu blicken. Auch wenn das hin und wieder mal ein schöner Zeitvertreib ist, geht der Weg doch immer nach vorn. Wenn einen dabei mal etwas schönes von hinten wieder einholt, umso besser.

Ich sollte mich also wieder etwas für neues öffnen und interessieren. Leicht gesagt, wenn man Vergangenes noch so nah hat. Aber sei es drum.

Immerhin war ich letztens bei meinem ersten HB-("Hochbekloppten")-Treffen und habe mich mal umgeschaut, was die andern Gestörten so treiben. Die eine ist ja wirklich süß, fast wie ich sie mir vorgestellt habe. Schauspielerin. Hoffentlich spielt die nichts vor? Nein, bestimmt nicht. *g*

Außerdem noch einen eventuell interessanten beruflichen Kontakt geknü... - das interessiert hier ohnehin niemanden.

Mal schauen, ob sie was für mich ist, aber leider eh viel zu weit weg. Da läuft vermutlich sowieso nix und wenn dann extrem selten. Aber träumen darf man ja mal. Ich werd wohl bald die nächsten Treffen dieser Art aufsuchen und mal gucken, ob es da nicht was in der Nähe gibt. Immerhin sind einige der Leute, die ich schon aus dem Netz "kenne", geistig so offen, dass sie nicht stur auf Monogamie beschränkt sind. Das Ganze in den unterschiedlichsten Facetten von Offenheit über Fremdgängerei bis hin zur Selbsteinschränkung (, die man ja durchbrechen könnte).

Jetzt müsste also nur noch jemand dabei sein, wo es tatsächlich Klick macht und passt. Puh, ich schau schon wieder nach hinten, merke ich grad.