Donnerstag, 6. Juni 2013

Polyamory - Was wäre wohl wenn..

Man frei sein könnte von Normen der Gesellschaft. Wenn jeder die Art der Beziehungen, die er eingeht, selbst bestimmt, ja selbst aushandeln könnte. Wir leben in einer Gesellschaft mit einer vorgeschriebenen Lebensweise und jeder der davon abweichen möchte, muss alle aufklären und kann Zurückweisung erwarten, während die normierten Standardbürger ihre Lebensart bekommen, ohne danach fragen zu müssen. Wo ist denn die schöne Vertragsfreiheit? Warum muss immer automatisch alles so sein, wie es schon immer gemacht wurde? Es ist kein Kampf, sondern ein Krampf für alle, die da anders sind. Es ist schwierig, sich zu outen, weil Gleichberechtigung von Minderheiten, Akzeptanz und Toleranz nicht des Menschen Stärken sind.

Gut, wäre ich schwul oder BI... Oder eine lesbische Frau, so hätte ich wohl mehr Anfeindungen zu befürchten, wenn ich mich oute. Als Mensch, der sich mehrfach verliebt und gern mehrere Beziehungen hätte, würde ich wohl heimlichen Beifall von manchen Männern ernten, die nur an geile Orgien denken können, wenn sie so was erfahren, während sie vor ihrer Freundin sagen, dass das gar nicht geht. Insgesamt würde ich auf mehr als ein bisschen Unverständnis stoßen. Man würde hinter meinem Rücken tuscheln und reden. Naja, sollen sie doch, wären nur alle insgeheim neidisch. Wäre da nicht die eine Sache: die unendliche Angst, damit einen furchtbaren Fehler zu machen und alles zu verlieren. Nein nicht alles, es wäre zugleich sicher ein großer Gewinn, jedoch würde der Verlust, sehr wiegen. Die Liebe ist neunmal doch stärker als der Bedarf nach Erfüllung 'ab sonderlich er' Wünsche...