Mittwoch, 20. Februar 2013

Eifersucht


Was ist. Diese dubiose Eifersucht, die jeder kennt und fast jeder hat?

Geht es wirklich darum , der oder die einzige zu sein? Warum? Ist dies gar nur purer Egoismus?

Egoismus zu einem Teil, ganz bestimmt. Aber es geht sicher auch um einen gewaltigen Mangel an Vertrauen in sich selbst. Es ist nicht das Vertrauen in die Treue des anderen, was den Eifersüchtigen antreibt. Denn eifersüchtig werden auch Menschen, die keine feste Beziehung haben, ja selbst diejenigen mit offenen Beziehungen. Ich glaube, es handelt sich vorwiegend um mangelndes Vertrauen in die Beständigkeit einer Beziehung und in sich selbst.

Warum muss man denn egoistisch handeln und den Partner oder die Affäre Tür sich allein haben? Es ist die meist unbegründete Angst, jemand anders könnte besser oder spannender sein als man selbst, so dass man verlassen wird. Das Verlassen selbst ist aber doch eigentlich nur die Folge davon, dass man nur einen  Partner haben soll und den alten verlassen muss, so wurden die meisten von uns erzogen. Man muss keinerlei Angst oder Bedenken haben, wenn man das nötige Vertrauen zu sich selbst hat, das Vertrauen, dass man selbst toll genug ist, um nicht verlassen zu werden. Dazu noch ein wenig Vertrauen in den Anderen, dass man ihm wichtig ist, dass er einen genau so mag, wie man ist, und es sollte kein Problem geben. Wenn diese Grundvoraussetzung des gegenseitigen ehrlichen Mögens schon nicht gegeben ist, ist das Verhältnis ohnehin krank und zum scheitern verurteilt. Mag man sich gegenseitig und ohne Einschränkung, so kann man sich auch beruhigt mit andren teilen, die sicher nicht morgen zu wichtig sein werden. Neben dem Vertrauen auf die Partnerschaft als solche und auf sich selbst, muss nur der Anspruch auf alleinigen 'Besitz' des Partners muss aufgegeben werden, um glücklich und problemlos mit mehreren festen oder nicht so festen Partnern verbandelt zu sein. Und die Aufgabe von Besitzansprüchen in irgendwie gearteter Form fordern wir doch ohnehin von unseren Partnern, also sollten wir gerade dies doch eigentlich endlich durchsetzen und leben.

Und ich selbst kenne dieses Gefühl nur zu gut, falle ich ihm doch auch ab und zu zum Opfer. Ich sollte daran arbeiten.